BusObjectLoginBusObjectSite Praktikum | Rua e.V. - Hilfe für Straßenkinder in Brasilien

  • BILDERGALERIE

  • Spenden für Grupo Ruas e Praças nimmt weiterhin unser befreundeter Verein

    "Arbeitsgruppe Recife e.V."

    in Karlsruhe an:

    http://www.ag-recife.de
    IMG Sozialarbeiter mit Kindern

    AKTUELLE INFORMATION ZU PRAKTIKA

    Momentan sind die verfügbaren Praktikumsplätze, die Rua e.V. in Brasilien vermitteln kann, belegt. Daher können leider keine Bewerbungen weitergeleitet werden. Sobald wieder Praktikumsplätze frei sind, werden wir das auf dieser Seite bekanntgeben!

    Praktikum in Brasilien

    Es besteht die Möglichkeit, in Recife ein unbezahltes Praktikum zu abolsvieren. Einen Weltwärts Einsatz können wir nicht anbieten.

    Bevor ich mich zu einem Einsatz in Brasilien entscheide…

    … sollte ich mir darüber klar sein, dass das Leben dort in vielerlei Hinsicht schwieriger ist als zu Hause. Die Hitze im Sommer ist enorm, im Winter nervt dafür der Regen. Zu Hause wird man es nie so steril halten können, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Kakerlaken in der Küche und auf dem Kinderhof in Capim de Cheiro auch Vogelspinnen im Zimmer sind nicht jedermanns Sache. Auch die hohe Kriminalität sollte einem bewusst sein.

    Wer mit Straßenkindern arbeitet, wird mit Problemen konfrontiert, die sehr belastend sein können.

    Andererseits bietet ein solcher Einsatz im Rahmen eines Freiwilligendienstes oder Praktikums die Möglichkeit, ganz neue Erfahrungen zu machen. Vieles, was zuvor so selbstverständlich war, wird man plötzlich mit anderen Augen betrachten.
    IMG Schlafende Straßenkinder

    Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

    Insbesondere für Erzieherinnen, Erzieher, Studentinnen und Studenten der Pädagogik, Sozialpädagogik oder Psychologie und solche, die es werden wollen, ist Grupo Ruas e Praças als Praktikumstelle interessant. Das heißt nicht, dass nicht auch Menschen mit anderem Hintergrund als Praktikantinnen und Praktikanten gerne gesehen wären. Für die Einrichtung sind auch PraktikantInnen mit Erfahrungen im Sozialmanagement/Fundraising und im Bereich Landwirtschaft/Gärtnerei interessant, die diese Kenntnisse auf dem Kinderhof Capim de Cheiro anwenden wollen.

    Die wichtigsten Voraussetzungen sind Kreativität, Engagement und Belastbarkeit. Wichtig ist die Bereitschaft, sich ernsthaft in die Arbeit des Projektes einzubringen und sich auch nach dem Aufenthalt in Recife dafür zu engagieren.

    Im eigenen Interesse muss man zum Zeitpunkt des Praktikumsbeginns zumindest Grundkenntnisse in Portugiesisch mitbringen, doch auch Spanisch oder Italienisch sind hilfreich, um Portugiesisch zu verstehen. Keiner der Mitarbeiter spricht Deutsch oder Englisch und die Straßenkinder erst recht nicht. Wir hatten immer wieder PraktikantInnen, die entgegen ihrer Angaben kein Portugiesisch konnten. Sie hatten nichts von ihrem Praktikum. Professionelle pädagogische Arbeit lebt von Sprache und ohne sie geht es einfach nicht.

    Wie kann ich mich weiter auf meinen Einsatz vorbereiten?

    Sprache:

    Um sich aktiv in die Arbeit einzubringen, sind natürlich Portugiesischkenntnisse notwendig. Daher ist der Besuch eines Sprachkurses empfehlenswert. Diese Kurse werden in der Regel von Volkshochschulen, Hochschulen oder privaten Instituten angeboten. Außerdem gibt es verschiedene Computer- oder CD-gestützte Selbstlernkurse auf dem Markt. Soweit verfügbar sollte ein "Brasilianisch"-Kurs gewählt werden, da sich portugiesisches und brasilianisches Portugiesisch zum Teil recht deutlich voneinander unterscheiden können. Zur Auffrischung oder Erweiterung vorhandener Kenntnisse sind auch sogenannte Tandems empfehlenswert, das heißt Sprechpartnerschaften mit brasilianischen StudentInnen, die ihr Deutsch verbessern wollen. Man trifft sich regelmäßig zum Reden und vereinbart, wie lange man in welcher Sprache redet. Entsprechende PartnerInnen findet man zumeist über Aushänge oder Karteien an Hochschulen oder Goethe-Instituten. Während des Aufenthaltes besteht die Möglichkeit, weitere Portugiesischkurse am Deutsch-Brasilianischen Kulturzentrum CCBA zu machen.

    Landeskenntnisse und Kenntnisse der Entwicklungszusammenarbeit:

    Den einfachsten Einstieg bildet häufig der Landeskundeteil eines guten (aktuellen) Reiseführers. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fachliteratur zu bestimmten Themenbereichen, unter anderem zu Straßenkindern. Spezielle Literatur zu Themen der Entwicklungspolitik findet man zumeist in größeren Eine-Weltläden. Einen guten Einstieg bietet das „Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik“ von Franz Nuscheler, das gelegentlich auch günstig oder kostenlos über die Bundes- oder Landeszentralen für politische Bildung angeboten wird. Ein sehr gutes Buch zum Thema Straßenkinder in Nordostbrasilien, das teilweise auch bei Grupo Ruas e Praças entstand ist "At Home in The Street. Street Children of Northeast Brazil" von Tobias Hecht.

    Literatur:

    Einen recht amüsanten literarischen Einstieg in das Thema Brasilien bietet der Roman "Brasilien, Brasilien, Brasilien" (Original:"Viva o povo brasileiro") des brasilianischen Autors Joao Ubaldo Ribeiro, der die (soziale) Geschichte des Landes über die Jahrhunderte aus den verschiedensten Blickwinkeln zum Teil sehr skurril beleuchtet. Das Thema Straßenkinder behandelt der Roman "Die Herren des Strandes" des vor ein paar Jahren verstorbenen Autors Jorge Amado.

    Grupo Ruas e Pracas:

    Um sich bereits vor der Abreise in die Arbeit von Grupo Ruas e Praças einzuarbeiten, kann das von der Gruppe veröffentlichte Buch "No meio da rua. Resgatando sonhos, desejos e construindo cidadania." Über uns bestellt werden. Mailen Sie uns dazu bitte Ihre Adresse und überweisen Sie 10 € auf unser Konto: Nr. 50 52 792 bei der Sparkasse Starkenburg, BLZ 509 514 69 (IBAN: DE76 5095 1469 0005 0527 92, SWIFT-BIC: HELADEF1HEP) mit dem Vermerk "Buch". Wir senden es dann nach Zahlungseingang zu. Das Buch „Du kannst sogar Fotograf sein! Medienpädagogische Arbeit mit brasilianischen Straßenkindern“ von Michael Schwinger erschienen im IKO Verlag beschreibt die Arbeit der Gruppe, die Lebenssituation der Straßenkinder und zwei medienpädagogische Angebote aus dem Jahr 2003. Es kann über den Buchhandel (ggf. Antiquariat) bezogen werden.

    Bekomme ich als Praktikant Geld?

    Grupo Ruas e Praças ist nach wie vor zum Großteil auf ausländische Unterstützung und Spenden angewiesen. Gerade die Beschaffung der Gehälter ist einer der am schwierigsten zu finanzierenden Bereiche. Unser Verein wirbt seine Spenden ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit ein, niemand erhält hierfür Geld. Ein Teil unserer Spenden kommt bei Infoständen zusammen, andere durch Dauerspender oder durch Neuspender, die im Internet oder durch unsere Broschüren auf uns aufmerksam wurden. Unsere Spender möchten, dass ihr Geld unmittelbar in das brasilianische Projekt einfließen und dort in ihrem Sinne eingesetzt werden. Daher können wir Praktikanten nicht bezahlen und auch kein Taschengeld zahlen, denn auch für uns kleine Beträge können im Projekt vor Ort viel bewirken.

    Um Geld in Brasilien zu bekommen, empfiehlt sich neben der EC/Maestro-Karte eine Kreditkarte (VISA/Mastercard). VISA plus-Karten werden zumeist nur in den größeren Bankfilialen akzeptiert. Bargeld (€) und Travellers Schecks können gewechselt werden, der Aufwand dazu ist jedoch recht groß, da zumeist nur bestimmte Bankfilialen Geld wechseln, bzw. die Schecks einlösen und dabei häufig erhebliche Gebühren anfallen.

    Wenn angehende PraktikantInnen selbst Förderquellen auftun, welche ein solches Praktikum unterstützen, etwa in Form von Stipendien freuen wir uns, diese Informationen hier zur Verfügung stellen zu können. Bisher sind uns folgende Fördermöglichkeiten bekannt:Für StudentInnen, die ihr Praktikum im Rahmen ihres Studiums absolvieren oder eine Abschlussarbeit anfertigen möchten, sei hier auf den DAAD verwiesen, über den beispielsweise ein pauschaler Flugkostenzuschuss oder ein Zuschuss zu Sprachkursen beantragt werden kann. Auch die GIZ/Inwent verwaltet verschiedene Förderprogramme für Aufenthalte in Lateinamerika. Das Fachhochschulprogramm der GIZ/Inwent richtet sich zwar vor allem an Studierende wirtschaftswissenschaftlicher oder technischer Fachrichtungen, es ist jedoch bereits einer Praktikantin, die Soziale Arbeit studiert, gelungen, ein solches Stipendium zu erhalten. Für BewerberInnen aus Nordrhein-Westfalen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, die ein dreimonatiges Praktikum absolvieren möchten, kommt außerdem eine Förderung über den Konkreten Friedensdienst des Landes NRW in Frage.

    Allerdings fallen keine Vermittlungsgebühren an, wie sie professionelle Praktikumvermittlungen erheben.

    Wenn sich angehende Praktikanten selbst um einen privaten Unterstützerkreis für ihre Arbeit bemühen und etwa im Bekanntenkreis Geld sammeln möchten, von dem sie während des Praktikums leben, oder mit dem sie eigene Projekte durchführen können, unterstützen wir dies gerne durch Informationsmaterialien (auch auf unserer Website downloadbar). Nach Absprache können wir auch unser Spendenkonto zum Sammeln zur Verfügung stellen, auf das dann diese zweckgebundenen Spenden eingezahlt werden können. Für die Spender hat dies den Vorteil, dass ihre Spenden von der Steuer abgesetzt werden können.

    Wir freuen uns natürlich auch, wenn zukünftige Praktikanten schon vorab Spenden für das Projekt sammeln. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eigene Projekte geplant werden und vor Ort Material beschafft werden muss. Nach Absprache werben wir gerne auch auf unserer Website dafür und können Spendenbescheinigungen ausstellen.

    Neben den Flugkosten ist mit etwa 400 € an monatlichen Kosten zu rechnen. Wer zusätzlich im Land herumreisen möchte, muss natürlich mehr einkalkulieren.

    Wo kann ich wohnen?

    Ein Zimmer oder eine Wohnung für Praktikanten hat Grupo Ruas e Praças leider nicht. Die Mitarbeiter sind jedoch sehr hilfsbereit bei der Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer zur Miete.

    Während der Zeit auf dem Kinderhof Centro Educacional Vida Nova in Capim de Cheiro erhalten PraktikantInnen natürlich freie Kost und Logis.

    Wie sieht mein Praktikum konkret aus?

    Ein Praktikum bei der Gruppe sollte mindestens drei Monate dauern.

    Um die Hintergründe der Arbeit der Gruppe zu verstehen, begleiten die Praktikanten zunächst die Erzieher bei ihrem Gang auf die Straße. Außerdem begleiten sie sie im Zwei- und Fünftagesprozess auf dem Kinderhof in Capim de Cheiro.

    Von Anfang an haben die Praktikanten die Möglichkeit, eigene Akzente gemäß ihren Erfahrungen und Interessen zu setzen. Manche setzen die Schwerpunkte ihrer Arbeit auf Streetwork oder in der Verwaltung. Andere setzen ihre Akzente im Bereich Heimerziehung auf dem Hof und kultur-, sport- oder medienpädagogsich Interessierte eher bei den Workshops.

    Benötige ich ein Visum?

    EU-Bürger erhalten bei der Einreise nach Brasilien automatisch ein Touristenvisum, das 90 Tage gültig ist. Dieses Visum kann 2 Wochen vor Ablauf bei der Bundespolizei (Policia Federal) um weitere 90 Tage verlängert werden. In der Regel muss dabei eine gültige Kreditkarte vorgelegt werden.

    Damit alles korrekt abläuft, ist allerdings auch für ein unbezahltes Praktikum ein Praktikantenvisum nötig. Nähere Informationen hierzu erteilen die brasilianische Botschaft und die Konsulate.

    Sicherheit und Gesundheit

    Das Auswärtige Amt gibt auf seiner Seite immer aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, die zumeist eher allgemein gehalten sind.

    Weitere Informationen zu Gesundheitsfragen geben u.a. das CRM Zentrum für Reisemedizin und Fit for Travel.

    Weltwärts-Freiwillige sind angehalten, sich auf der Deutschen-/Krisenvorsorgeliste des auswärtigen Amtes zu registrieren. Für andere längere Auslandsaufenthalte, etwa während eines Praktikums ist dies ebenfalls sinnvoll. Dadurch kann die deutsche Botschaft bzw. das zuständige Generalkonsulat in Recife mit ihnen in Kontakt treten, falls nötig. Informationen zur Hilfe durch Botschaften und Konsulate sowie Verhalten in allgemeinen Notfällen gibt die Deutsche Botschaft.

    Bekomme ich das Praktikum an deutschen Hochschulen anerkannt?

    Bei Grupo Ruas e Praças arbeiten eine Sozialarbeiterin und drei Pädagogen, alle mit brasilianischem Universitätsabschluss, die als Praxisanleiter fungieren können.

    Daher sollten sie auch von deutschen Hochschulen als Praxisanleiter anerkannt werden. Die sist jedoch im Einzelfall mit der eigenen Hochschule abzuklären.
    IMG Percussion Brasilien Recif

    Und nach der Rückkehr?

    Wenn Sie sich nach dem Praktikum weiter für das Projekt und Straßenkinder engagieren möchten, sind Sie bei uns und unseren Partnern von der AGR ecife in Karlsruhe herzlichst willkommen. Gerne unterstützen wir Sie auch beim Aufbau einer eigenen Gruppe.

    Beim Rückflug wäre es toll, wenn Du Dinge für unsere Infostände mitbringen könntest.

    Bewerbung

    Weitere Fragen beantworten wir gerne per E-Mail (Praktikum-GRP@web.de). Für die Bewerbung bitten wir um ein Aschreiben auf Portugiesisch und unseren Praktikumsfragebogen.

    Es gibt derzeit keinen festgelegten Zeitpunkt für den Praktikumsbeginn. Trotzdem empfehlen wir eine frühzeitige Bewerbung, da die Nachfrage recht hoch ist.
    IMG Sozialarbeiter mit Kindern

    AKTUELLE INFORMATION ZU PRAKTIKA

    Momentan sind die verfügbaren Praktikumsplätze, die Rua e.V. in Brasilien vermitteln kann, belegt. Daher können leider keine Bewerbungen weitergeleitet werden. Sobald wieder Praktikumsplätze frei sind, werden wir das auf dieser Seite bekanntgeben!

    Praktikum in Brasilien

    Es besteht die Möglichkeit, in Recife ein unbezahltes Praktikum zu abolsvieren. Einen Weltwärts Einsatz können wir nicht anbieten.

    Bevor ich mich zu einem Einsatz in Brasilien entscheide…

    … sollte ich mir darüber klar sein, dass das Leben dort in vielerlei Hinsicht schwieriger ist als zu Hause. Die Hitze im Sommer ist enorm, im Winter nervt dafür der Regen. Zu Hause wird man es nie so steril halten können, wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Kakerlaken in der Küche und auf dem Kinderhof in Capim de Cheiro auch Vogelspinnen im Zimmer sind nicht jedermanns Sache. Auch die hohe Kriminalität sollte einem bewusst sein.

    Wer mit Straßenkindern arbeitet, wird mit Problemen konfrontiert, die sehr belastend sein können.

    Andererseits bietet ein solcher Einsatz im Rahmen eines Freiwilligendienstes oder Praktikums die Möglichkeit, ganz neue Erfahrungen zu machen. Vieles, was zuvor so selbstverständlich war, wird man plötzlich mit anderen Augen betrachten.
    IMG Schlafende Straßenkinder

    Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

    Insbesondere für Erzieherinnen, Erzieher, Studentinnen und Studenten der Pädagogik, Sozialpädagogik oder Psychologie und solche, die es werden wollen, ist Grupo Ruas e Praças als Praktikumstelle interessant. Das heißt nicht, dass nicht auch Menschen mit anderem Hintergrund als Praktikantinnen und Praktikanten gerne gesehen wären. Für die Einrichtung sind auch PraktikantInnen mit Erfahrungen im Sozialmanagement/Fundraising und im Bereich Landwirtschaft/Gärtnerei interessant, die diese Kenntnisse auf dem Kinderhof Capim de Cheiro anwenden wollen.

    Die wichtigsten Voraussetzungen sind Kreativität, Engagement und Belastbarkeit. Wichtig ist die Bereitschaft, sich ernsthaft in die Arbeit des Projektes einzubringen und sich auch nach dem Aufenthalt in Recife dafür zu engagieren.

    Im eigenen Interesse muss man zum Zeitpunkt des Praktikumsbeginns zumindest Grundkenntnisse in Portugiesisch mitbringen, doch auch Spanisch oder Italienisch sind hilfreich, um Portugiesisch zu verstehen. Keiner der Mitarbeiter spricht Deutsch oder Englisch und die Straßenkinder erst recht nicht. Wir hatten immer wieder PraktikantInnen, die entgegen ihrer Angaben kein Portugiesisch konnten. Sie hatten nichts von ihrem Praktikum. Professionelle pädagogische Arbeit lebt von Sprache und ohne sie geht es einfach nicht.

    Wie kann ich mich weiter auf meinen Einsatz vorbereiten?

    Sprache:

    Um sich aktiv in die Arbeit einzubringen, sind natürlich Portugiesischkenntnisse notwendig. Daher ist der Besuch eines Sprachkurses empfehlenswert. Diese Kurse werden in der Regel von Volkshochschulen, Hochschulen oder privaten Instituten angeboten. Außerdem gibt es verschiedene Computer- oder CD-gestützte Selbstlernkurse auf dem Markt. Soweit verfügbar sollte ein "Brasilianisch"-Kurs gewählt werden, da sich portugiesisches und brasilianisches Portugiesisch zum Teil recht deutlich voneinander unterscheiden können. Zur Auffrischung oder Erweiterung vorhandener Kenntnisse sind auch sogenannte Tandems empfehlenswert, das heißt Sprechpartnerschaften mit brasilianischen StudentInnen, die ihr Deutsch verbessern wollen. Man trifft sich regelmäßig zum Reden und vereinbart, wie lange man in welcher Sprache redet. Entsprechende PartnerInnen findet man zumeist über Aushänge oder Karteien an Hochschulen oder Goethe-Instituten. Während des Aufenthaltes besteht die Möglichkeit, weitere Portugiesischkurse am Deutsch-Brasilianischen Kulturzentrum CCBA zu machen.

    Landeskenntnisse und Kenntnisse der Entwicklungszusammenarbeit:

    Den einfachsten Einstieg bildet häufig der Landeskundeteil eines guten (aktuellen) Reiseführers. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fachliteratur zu bestimmten Themenbereichen, unter anderem zu Straßenkindern. Spezielle Literatur zu Themen der Entwicklungspolitik findet man zumeist in größeren Eine-Weltläden. Einen guten Einstieg bietet das „Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik“ von Franz Nuscheler, das gelegentlich auch günstig oder kostenlos über die Bundes- oder Landeszentralen für politische Bildung angeboten wird. Ein sehr gutes Buch zum Thema Straßenkinder in Nordostbrasilien, das teilweise auch bei Grupo Ruas e Praças entstand ist "At Home in The Street. Street Children of Northeast Brazil" von Tobias Hecht.

    Literatur:

    Einen recht amüsanten literarischen Einstieg in das Thema Brasilien bietet der Roman "Brasilien, Brasilien, Brasilien" (Original:"Viva o povo brasileiro") des brasilianischen Autors Joao Ubaldo Ribeiro, der die (soziale) Geschichte des Landes über die Jahrhunderte aus den verschiedensten Blickwinkeln zum Teil sehr skurril beleuchtet. Das Thema Straßenkinder behandelt der Roman "Die Herren des Strandes" des vor ein paar Jahren verstorbenen Autors Jorge Amado.

    Grupo Ruas e Pracas:

    Um sich bereits vor der Abreise in die Arbeit von Grupo Ruas e Praças einzuarbeiten, kann das von der Gruppe veröffentlichte Buch "No meio da rua. Resgatando sonhos, desejos e construindo cidadania." Über uns bestellt werden. Mailen Sie uns dazu bitte Ihre Adresse und überweisen Sie 10 € auf unser Konto: Nr. 50 52 792 bei der Sparkasse Starkenburg, BLZ 509 514 69 (IBAN: DE76 5095 1469 0005 0527 92, SWIFT-BIC: HELADEF1HEP) mit dem Vermerk "Buch". Wir senden es dann nach Zahlungseingang zu. Das Buch „Du kannst sogar Fotograf sein! Medienpädagogische Arbeit mit brasilianischen Straßenkindern“ von Michael Schwinger erschienen im IKO Verlag beschreibt die Arbeit der Gruppe, die Lebenssituation der Straßenkinder und zwei medienpädagogische Angebote aus dem Jahr 2003. Es kann über den Buchhandel (ggf. Antiquariat) bezogen werden.

    Bekomme ich als Praktikant Geld?

    Grupo Ruas e Praças ist nach wie vor zum Großteil auf ausländische Unterstützung und Spenden angewiesen. Gerade die Beschaffung der Gehälter ist einer der am schwierigsten zu finanzierenden Bereiche. Unser Verein wirbt seine Spenden ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit ein, niemand erhält hierfür Geld. Ein Teil unserer Spenden kommt bei Infoständen zusammen, andere durch Dauerspender oder durch Neuspender, die im Internet oder durch unsere Broschüren auf uns aufmerksam wurden. Unsere Spender möchten, dass ihr Geld unmittelbar in das brasilianische Projekt einfließen und dort in ihrem Sinne eingesetzt werden. Daher können wir Praktikanten nicht bezahlen und auch kein Taschengeld zahlen, denn auch für uns kleine Beträge können im Projekt vor Ort viel bewirken.

    Um Geld in Brasilien zu bekommen, empfiehlt sich neben der EC/Maestro-Karte eine Kreditkarte (VISA/Mastercard). VISA plus-Karten werden zumeist nur in den größeren Bankfilialen akzeptiert. Bargeld (€) und Travellers Schecks können gewechselt werden, der Aufwand dazu ist jedoch recht groß, da zumeist nur bestimmte Bankfilialen Geld wechseln, bzw. die Schecks einlösen und dabei häufig erhebliche Gebühren anfallen.

    Wenn angehende PraktikantInnen selbst Förderquellen auftun, welche ein solches Praktikum unterstützen, etwa in Form von Stipendien freuen wir uns, diese Informationen hier zur Verfügung stellen zu können. Bisher sind uns folgende Fördermöglichkeiten bekannt:Für StudentInnen, die ihr Praktikum im Rahmen ihres Studiums absolvieren oder eine Abschlussarbeit anfertigen möchten, sei hier auf den DAAD verwiesen, über den beispielsweise ein pauschaler Flugkostenzuschuss oder ein Zuschuss zu Sprachkursen beantragt werden kann. Auch die GIZ/Inwent verwaltet verschiedene Förderprogramme für Aufenthalte in Lateinamerika. Das Fachhochschulprogramm der GIZ/Inwent richtet sich zwar vor allem an Studierende wirtschaftswissenschaftlicher oder technischer Fachrichtungen, es ist jedoch bereits einer Praktikantin, die Soziale Arbeit studiert, gelungen, ein solches Stipendium zu erhalten. Für BewerberInnen aus Nordrhein-Westfalen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, die ein dreimonatiges Praktikum absolvieren möchten, kommt außerdem eine Förderung über den Konkreten Friedensdienst des Landes NRW in Frage.

    Allerdings fallen keine Vermittlungsgebühren an, wie sie professionelle Praktikumvermittlungen erheben.

    Wenn sich angehende Praktikanten selbst um einen privaten Unterstützerkreis für ihre Arbeit bemühen und etwa im Bekanntenkreis Geld sammeln möchten, von dem sie während des Praktikums leben, oder mit dem sie eigene Projekte durchführen können, unterstützen wir dies gerne durch Informationsmaterialien (auch auf unserer Website downloadbar). Nach Absprache können wir auch unser Spendenkonto zum Sammeln zur Verfügung stellen, auf das dann diese zweckgebundenen Spenden eingezahlt werden können. Für die Spender hat dies den Vorteil, dass ihre Spenden von der Steuer abgesetzt werden können.

    Wir freuen uns natürlich auch, wenn zukünftige Praktikanten schon vorab Spenden für das Projekt sammeln. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eigene Projekte geplant werden und vor Ort Material beschafft werden muss. Nach Absprache werben wir gerne auch auf unserer Website dafür und können Spendenbescheinigungen ausstellen.

    Neben den Flugkosten ist mit etwa 400 € an monatlichen Kosten zu rechnen. Wer zusätzlich im Land herumreisen möchte, muss natürlich mehr einkalkulieren.

    Wo kann ich wohnen?

    Ein Zimmer oder eine Wohnung für Praktikanten hat Grupo Ruas e Praças leider nicht. Die Mitarbeiter sind jedoch sehr hilfsbereit bei der Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer zur Miete.

    Während der Zeit auf dem Kinderhof Centro Educacional Vida Nova in Capim de Cheiro erhalten PraktikantInnen natürlich freie Kost und Logis.

    Wie sieht mein Praktikum konkret aus?

    Ein Praktikum bei der Gruppe sollte mindestens drei Monate dauern.

    Um die Hintergründe der Arbeit der Gruppe zu verstehen, begleiten die Praktikanten zunächst die Erzieher bei ihrem Gang auf die Straße. Außerdem begleiten sie sie im Zwei- und Fünftagesprozess auf dem Kinderhof in Capim de Cheiro.

    Von Anfang an haben die Praktikanten die Möglichkeit, eigene Akzente gemäß ihren Erfahrungen und Interessen zu setzen. Manche setzen die Schwerpunkte ihrer Arbeit auf Streetwork oder in der Verwaltung. Andere setzen ihre Akzente im Bereich Heimerziehung auf dem Hof und kultur-, sport- oder medienpädagogsich Interessierte eher bei den Workshops.

    Benötige ich ein Visum?

    EU-Bürger erhalten bei der Einreise nach Brasilien automatisch ein Touristenvisum, das 90 Tage gültig ist. Dieses Visum kann 2 Wochen vor Ablauf bei der Bundespolizei (Policia Federal) um weitere 90 Tage verlängert werden. In der Regel muss dabei eine gültige Kreditkarte vorgelegt werden.

    Damit alles korrekt abläuft, ist allerdings auch für ein unbezahltes Praktikum ein Praktikantenvisum nötig. Nähere Informationen hierzu erteilen die brasilianische Botschaft und die Konsulate.

    Sicherheit und Gesundheit

    Das Auswärtige Amt gibt auf seiner Seite immer aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, die zumeist eher allgemein gehalten sind.

    Weitere Informationen zu Gesundheitsfragen geben u.a. das CRM Zentrum für Reisemedizin und Fit for Travel.

    Weltwärts-Freiwillige sind angehalten, sich auf der Deutschen-/Krisenvorsorgeliste des auswärtigen Amtes zu registrieren. Für andere längere Auslandsaufenthalte, etwa während eines Praktikums ist dies ebenfalls sinnvoll. Dadurch kann die deutsche Botschaft bzw. das zuständige Generalkonsulat in Recife mit ihnen in Kontakt treten, falls nötig. Informationen zur Hilfe durch Botschaften und Konsulate sowie Verhalten in allgemeinen Notfällen gibt die Deutsche Botschaft.

    Bekomme ich das Praktikum an deutschen Hochschulen anerkannt?

    Bei Grupo Ruas e Praças arbeiten eine Sozialarbeiterin und drei Pädagogen, alle mit brasilianischem Universitätsabschluss, die als Praxisanleiter fungieren können.

    Daher sollten sie auch von deutschen Hochschulen als Praxisanleiter anerkannt werden. Die sist jedoch im Einzelfall mit der eigenen Hochschule abzuklären.
    IMG Percussion Brasilien Recif

    Und nach der Rückkehr?

    Wenn Sie sich nach dem Praktikum weiter für das Projekt und Straßenkinder engagieren möchten, sind Sie bei uns und unseren Partnern von der AGR ecife in Karlsruhe herzlichst willkommen. Gerne unterstützen wir Sie auch beim Aufbau einer eigenen Gruppe.

    Beim Rückflug wäre es toll, wenn Du Dinge für unsere Infostände mitbringen könntest.

    Bewerbung

    Weitere Fragen beantworten wir gerne per E-Mail (Praktikum-GRP@web.de). Für die Bewerbung bitten wir um ein Aschreiben auf Portugiesisch und unseren Praktikumsfragebogen.

    Es gibt derzeit keinen festgelegten Zeitpunkt für den Praktikumsbeginn. Trotzdem empfehlen wir eine frühzeitige Bewerbung, da die Nachfrage recht hoch ist.